Mit Ashish Sankrityayan
Dhrupad hat seinen Ursprung in den alten vedischen Gesängen und entwickelten sich als königliche Aufführungspraxisan den Höfen Nord Indiens.Wegen des vedischen Ursprungs und der Gesangstechnik, die auf Yoga basiert,
hat diese Musik einen meditativen und kontemplativen Charakter. Sie stellt eine grosse Bandbreite von menschlichen Gefühlen dar und führt
auch in energische, lebhafte, verspielte und dynamische Passagen.
Die Gesangstechnik beinhaltet hochentwickelte Gesten oder Mudras um die Resonanz der Stimme zu lenken. Auch diese entstammen der vedischen TraditionDas tonale System von Dhrupad verwendet Mikrotöne und Resonanzfärbungen,
was der Musik eine einmalige emotionale Intensität verleiht.
In einem Dhrupad Konzert wird ein Raga improvisierend entwickelt. Es werden Silben verwendet, die eine Art Abstraktion der Sprache sind.
Die Performance hat zwei Teile: Der erste Teil wird Alab genannt. Beginnend mit einem Grundton der Tanpura entwickelt die Stimme langsame, ruhige, meditative Phrasen, die sich steigern zu energetischem, dynamischen
Spiel.
Der Zweite Teil ist eine komponierte Melodie mit einem poetischen Text, über die auch improvisiert wird. Begleitet wird dieser Teil mit der alten indischen Trommel Pakhavaj.
Ashish Sankrityayan ist ein Vertreter der Dhrupad Tradition und setzt sich
unermüdlich für die Verbreitung dieser alte, verfeinerten Gesangspraxis ein. Seine Hauptlehrer waren Ustads Rahim, Fahimuddin Dagar, Zia Fahiduddin Dagar und Hussain Sayeeduddin Dagar. Er hat auch wertvolle Unterstützung gekriegt von Ustads Nasir Aminnuddin Dagar und Zia Mohiuddin Dagar. Er gibt zahlreiche Konzerte und Workshops in Europa, Indien und USA. Kürzlich ist sein Buch über diese Kunst erschienen