Bardo und der Klangkeller
Es muss gegen Ende der 80er Jahre gewesen sein, als ein einfacher Berner Gruppenraum im Souterrain eines Mietshauses in einen Klangtempel verwandelt wurde. Bardo‘s Spiel mit tibetischen Klangschalen zog die Anwesenden in ihren Bann. Auch ich liess mich faszinieren von den fast überirdischen Klängen. Seither begleitet mich Obertonmusik und führte mich nach längerer Zeit zur „Junkere 43“, einem Ort in der Berner Altstadt, wo der „Klang der Stille“ zelebriert wurde. Mirko Opladen und Ruth Loeb (Klangkeller/Geschichte) hatten seit 1995 den alten Gewölbekeller in einen speziellen Klangraum verwandelt. Obertongesang, Klänge der grossen Gongs, Tibetian Bowls, von Shakuhashi und Pferdekopfgeige erfüllten den Raum. Zuvor verbrachte Mirko eine längere Zeit im Palazzo Armonici – Bardos Klanghaus in Loco im Onsernonetal. (gegr. 1992)
2009 begann im Klangkeller die Ära des jetzigen Teams und fast alle aktiven Mitglieder sind seit Jahren vertraut mit Bardo und haben in der einmaligen Atmosphäre des Tessiner Klanghauses musikalische Erfahrungen gesammelt und die wunderbare Landschaft kennengelernt.
In den Jahren 2011, 2012 u. 2013 trat er auch im Keller auf und führte Oberton- und Gong – Seminare durch. Parallel dazu wurde Willi Grimm von Mirko zu einem Klang und Theater Event (1.10.1994) in Gysenstein bei Bern eingeladen. Hier in den unterirdischen Hallen der Sandsteinbrüche, welche das Baumaterial für viele stattliche Berner-Gebäude lieferten, war ein idealer Ort gefunden, diesen Anlass durchzuführen. Dabei begegnete Willi auch Bardo, bei welchem er dann ab 1995 regelmässig 1-2 mal pro Jahr seine Didjeridu-Kurse angeboten hat.
Nun freuen wir uns sehr, dass der berührende Film von Mathis Künzler über Bardo auf der Klangkeller Website erscheinen kann.
M. Cloetta, Willi Grimm Juni 2020
Mathis Künzler, 2020 für vorort.be
2019 wanderte ich zehn Tage durchs Tessin und wollte meinen Freund Bardo Jäger besuchen. Doch im Dorf Loco angekommen musste ich erfahren das
Bardo Jäger 2017 plötzlich verstorben war. Nie werde ich vergessen wie
wir 2013 für die Dreharbeiten unseres Theaterfilms "Bruder Tod" einige
Tage bei Bardo verbrachten. Dieses Doku-Fiction Interview mit Bardo ist
dort entstanden und blieb bis heute unveröffentlicht. Seine Ansichten
zum Tod berühren mich immer noch und nun umso mehr. Ruhe in Tönen mein
lieber Freund!